Freundschaft, Action und ein Hauch Bretagne am Ammersee
Das Fischerstechen im Uttinger Summerpark war wieder ein Spektakel: Acht Teams stiegen am vergangenen Sonntag in die Boote, um sich auf dem Wasser mit Lanzen zu duellieren – sportlich und humorvoll. Anlass war der Besuch einer Jugendgruppe aus Auray, Uttings Partnerstadt in der Bretagne. Drei der teilnehmenden Teams kamen aus Frankreich. Sie sorgten für internationalen Charme und hatten ausgelassene Fans dabei, die echte Arenastimmung am Ufer aufkommen ließen.
Zahlreiche Zuschauer verfolgten das Spektakel vom Ufer aus – und wurden mit einem packenden Turnier belohnt. Glück mit dem Wetter hatten die Veranstalter ebenfalls: Erst wenige Minuten nach dem letzten Duell setzte der Regen ein.
Sieger des Turniers wurde das Team „Fischfutter“ mit Kapitän Patrick Schneider, das sich in einem spannenden Finale durchsetzte. Den zweiten Platz holte sich das Team „Entenpolizei“ von der Wasserwacht Utting, unter der Leitung von Valentin Ernst. Platz drei ging an die Feuerwehr Utting, die unter dem Namen „Feierstecher“ und mit Kapitän Florian Geier antrat. Einen ganz besonderen Eindruck hinterließ das französische Team „Les Chatons“ aus Auray – das zwar nicht den Sieg, dafür aber den Titel als „verrücktestes Team“ des Tages gewann.
Das Fischerstechen war mehr als nur ein sportlicher Wettbewerb – es war Ausdruck der lebendigen Freundschaft zwischen Utting und Auray. „Gerade solche Begegnungen schaffen echte Verbindungen zwischen jungen Menschen aus verschiedenen Ländern,“ so Uttigns Bürgermeister Florian Hoffmann, der dem Turnier als Zuschauer beiwohnte.
In der vergangenen Monatsübung durften wir, die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer der Wasserwacht Utting, einen besonderen Einblick in die Arbeit unserer hauptberuflichen Kolleginnen und Kollegen der Berufsfeuerwehr München erhalten. Im Rahmen unserer Monatsübung ging es dieses Mal nicht an den Ammersee, sondern mitten hinein ins Herz der Großstadt – zur Feuerwache 4 im Herzen Münchner.
Bereits beim Eintreffen wurde deutlich: Diese Wache ist etwas Besonderes. Sie ist nicht nur eine der größten Feuerwachen Münchens – sie beheimatet auch die Integrierte Leitstelle München (ILS), die Zentrale für sämtliche Notrufe aus München und dem Landkreis. Genau hier laufen rund um die Uhr Notrufe aus den Bereichen Feuerwehr, Rettungsdienst und Katastrophenschutz ein und werden blitzschnell koordiniert.
Nach einer freundlichen Begrüßung durch Adrian Riedel von der Feuerwehr begann eine eindrucksvolle Führung durch die verschiedenen Bereiche der Wache. Besonders faszinierend war der Besuch in der Leitstelle selbst. In dem Raum voller Monitore und hochmoderner Technik konnten wir hautnah miterleben, wie Einsatzkräfte innerhalb von Sekunden disponiert und Einsätze koordiniert werden.
Aber auch die anderen Stationen der Führung hatten es in sich: Von der Fahrzeughalle mit modernsten Einsatzfahrzeugen bis hin zum Schulungsbereich erhielten wir spannende Einblicke in den Arbeitsalltag der Feuerwehr. Dabei wurde schnell klar, wie engmaschig das Zusammenspiel aller Rettungskräfte funktioniert – sei es bei Brandeinsätzen, schweren Verkehrsunfällen oder auch bei Wasserrettungen.
Der Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen der Berufsfeuerwehr hat gezeigt, wie wichtig regelmäßige Zusammenarbeit und gegenseitiges Verständnis im Rettungsdienst sind. Gleichzeitig wurde uns erneut bewusst, wie viel Verantwortung wir als Ehrenamtliche tragen – und wie sehr wir Teil eines großen Ganzen sind. Wir bedanken uns herzlich bei der Berufsfeuerwehr München für die offene Tür, die spannenden Einblicke und die freundliche Begleitung durch die Wache 4.
Am vergangenen Samstag wurde der Ammersee zur Bühne einer groß angelegten Rettungsübung. Rund 60 Einsatzkräfte von Wasserwacht und Feuerwehr trainierten unter realistischen Bedingungen verschiedenste Notfallszenarien – und zeigten eindrucksvoll, wie professionelle Hilfe im Ernstfall aussieht.
Organisiert wurde die Übung von der Kreis-Wasserwacht Landsberg am Lech in enger Zusammenarbeit mit der Bayerischen Seenschiff-fahrt. Beteiligt waren alle am Ammersee ansässigen Wasserwacht-Ortsgruppen sowie die Feuerwehren aus Dießen und Schondorf. Unterstützt von der Crew der Seenschifffahrt wurde der gesamte See zur Kulisse eines komplexen Einsatztrainings.
Die Übungen fanden auf den beiden Fahrgastschiffen MS Utting und MS Augsburg statt. Dort wurden unterschiedliche Einsatzszenarien geprobt – etwa die sichere Übergabe von Personen, darunter auch Rollstuhlfahrer und liegende Patienten, von Bord auf die Rettungsboote. Eine Aufgabe, die viel Präzision, Koordination und gegenseitiges Vertrauen erfordert.
Ebenso anspruchsvoll war die medizinische Versorgung in engen, schwer zugänglichen Bereichen wie der Bordküche oder dem Maschinenraum – Bedingungen, unter denen jede Bewegung sitzen muss.
Eine der größten Herausforderungen war das Schleppen der großen Dampfer durch die verhältnismäßig kleinen, aber leistungsfähigen Rettungsboote. Diese Manöver erfordern nicht nur technisches Können, sondern auch viel Feingefühl – denn die Schiffe sind aufgrund ihres Gewichtes sehr träge und haben durch ihre Größe eine enorme Angriffsfläche für den Wind. Selbst bei leichtem Wetterdruck geraten sie schnell außer Spur, was die Steuerung durch die ziehenden Boote extrem erschwert.
Besonders beeindruckend war das reibungslose Zusammenspiel aller Beteiligten. Die Einsatzkräfte der Wasserwacht, die Feuerwehren und die Besatzungen der Schiffe arbeiteten Hand in Hand – über Organisationsgrenzen hinweg. Alle Beteiligten zeigten, dass sie sich aufeinander verlassen können.
Ein großer Dank gilt dem Team der Bayerischen Seenschifffahrt, das mit der Bereitstellung der Schiffe und der aktiven Mitwirkung einen entscheidenden Beitrag zur Übung geleistet hat. Nur mit solch starken Partnern sind praxisnahe Trainings in dieser Qualität möglich.
Am vergangenen Wochenende war die Wasserwacht Utting Teil des Sport- und Gesundheitstags beim TSV Utting. Zum Auftakt der Veranstaltung begrüßte die Vorsitzende des TSV, Steffi Bichler, die Teilnehmenden und betonte die Bedeutung von Gesundheitsvorsorge und einem aktiven Lebensstil.
Anschließend folgte ein informativer Vortrag von Notarzt Dr. Klaus Nafzger, der anschaulich erklärte, wie man sich auf medizinische Notfälle im häuslichen Umfeld vorbereiten kann und wie wichtig ein sicheres Verhalten im Ernstfall ist.
Im Anschluss konnten die Teilnehmenden an unserer Station selbst aktiv werden: Unter Anleitung unserer erfahrenen Einsatzkräfte übten sie die stabile Seitenlage und Reanimation. Diese praktische Erfahrung ist besonders wichtig – denn bei einem plötzlichen Herz-Kreislauf-Stillstand zählt jede Minute. Laien, die schnell mit der Wiederbelebung beginnen, verdoppeln bis verdreifachen die Überlebenschancen der betroffenen Person. Daher ist es unser Ziel, möglichst viele Menschen mit diesen lebensrettenden Maßnahmen vertraut zu machen.
Neben unserer Station bot der TSV Utting weitere Mitmachangebote rund um Fitness und Gesundheit – ein rundum gelungener Tag für alle Beteiligten!
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Am 08. und 09. Februar 2025 fand in Landsberg am Lech der Grundkurs Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) statt. Der Lehrgang wurde vom BRK Bezirksverband Oberbayern organisiert und von Ausbilderin Anna Röck geleitet.
Neben der medizinischen Versorgung von Betroffenen rückt zunehmend die ganzheitliche Betreuung in den Fokus. Um den Helfern das notwendige Handwerkszeug für diese anspruchsvolle Aufgabe zu vermitteln, wurden die Teilnehmer in verschiedenen Themenbereichen geschult. Dazu gehörten unter anderem Grundlagen der Kommunikation, psychiatrische Notfälle, Psychotraumatologie sowie Selbstschutz und Psychohygiene.
Ziel der Ausbildung ist es, Helfer zu befähigen, in den ersten 30 Minuten qualifizierte psychische Ersthilfe zu leisten, bis spezialisierte Facheinsatzkräfte (PSNV-B) eintreffen. Da die psychische Betreuung kommunikativ, fachlich und emotional herausfordernd ist, bietet der Kurs eine fundierte Basis für den Umgang mit belasteten Betroffenen. Gleichzeitig sollen die Teilnehmer lernen, eigene psychische Belastungen wahrzunehmen und gegebenenfalls selbst Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Von den 18 Teilnehmern kamen neun von der Wasserwacht Utting. Giulia Massetti zeigte sich beeindruckt: „Mir wurde erst durch den Kurs bewusst, wie wichtig die ersten Minuten nach einem Notfall sind. Jetzt fühle ich mich sicherer darin, Menschen in Krisensituationen beizustehen.“
Der Grundlehrgang PSNV bildet die Grundlage für weiterführende Ausbildungen in der Betroffenen- und Einsatzkräftenachsorge. Mit dem erfolgreichen Abschluss sind die Teilnehmer nun besser vorbereitet, um in Krisensituationen kompetent und einfühlsam Unterstützung zu leisten.
Am vergangenen Freitag eröffnete Markus Leiter, Vorsitzender der Wasserwacht Utting, die Jahreshauptversammlung 2025 im Feuerwehrhaus Utting. In seiner Ansprache ließ er das Jahr 2024 Revue passieren und präsentierte eine Vielzahl von Aktivitäten und Erfolgen der Ortsgruppe. Zu den Höhepunkten zählten das jährliche Christbaumsammeln, die Unterstützung des Osterbrunnenaufbaus mit dem Gartenbauverein sowie die Beteiligung an Veranstaltungen wie dem Uttinger Summermarkt und dem Christkindlmarkt, wo die Schupfnudeln und Reiberdatschi großen Anklang fanden. Zudem konnte die Wasserwacht Utting durch Aktionen wie die Vorstellung eines Rettungswagens im Kindergarten Kinder begeistern.
678 Einsätze und 8.152 geleistete Stunden
Im Bericht des Technischen Leiters Frederik Riedel wurden beeindruckende Zahlen präsentiert: Insgesamt leisteten die Mitglieder der Wasserwacht 8.152 Stunden, darunter 1.958 Stunden für Ausbildungen und 3.198 Stunden Wachdienst. Im Bereich der Wasserrettung bewältigte die Wasserwacht 43 Einsätze. Zudem wurden 93 Erste-Hilfe-Leistungen während des Wachdienstes durchgeführt, der von 68 Mitgliedern an Wochenenden und Feiertagen besetzt wurde. Trotz eines leichten Rückgangs der Einsatzzahlen auf dem Wasser gegenüber dem Vorjahr zeigt die Arbeit im Bereich Wasserrettung, wie essenziell die Präsenz der Wasserwacht vor Ort ist, gerade bei akuten Notfällen am und im Wasser. Die Einsatzzahlen insgesamt stiegen auf 678, davon 603 „Helfer vor Ort“-Einsätze, bei denen es teilweise zu Zeitvorteilen von bis zu 30 Minuten vor dem Eintreffen des Rettungswagens kam. Bei Sanitätsdiensten, die insgesamt 651 Helferstunden umfassten, war die Wasserwacht an 32 Veranstaltungen präsent, darunter der Faschingsball des TSV Utting und das Jubiläum der Feuerwehr Utting. Außerdem wurden zahlreiche Ausbildungen durchgeführt, darunter 13 Rettungsschwimmabzeichen in Silber, fünf Wasserretter-Kurse und mehrere Schulungen für Spezialfunktionen wie Bootsführer oder Rettungstaucher. Die Beschaffung eines neuen Mehrzweckfahrzeugs sowie moderner Ausrüstung wie Helme und neue Neoprenanzüge markierten weitere Fortschritte.
Im Kassenbericht zeigte sich Stefan Steinbrückner zufrieden: Trotz Ausgaben in Höhe von rund 30.000 Euro konnte das Jahr mit einem leichten Plus abgeschlossen werden. „Das zeigt, wie wichtig die Unterstützung durch Spenden und die erfolgreiche Durchführung unserer Veranstaltungen ist“, betonte Steinbrückner.
Wahlen
Im Anschluss an die Berichte fanden die turnusmäßigen Neuwahlen der Ortsgruppenleitung statt. Neu im Amt sind Luis Graf als stellvertretender Vorsitzender und Xenia Hofbauer als Jugendleiterin. Bestätigt wurden Markus Leiter (Vorsitzender), Frederik Riedel (Technischer Leiter), Christoph Ruml (Stellvertretender Technischer Leiter), Stefan Steinbrückner (Kassier) und Dominik Loweg (Stellvertretender Jugendleiter).
Leiter hob die Bedeutung der engen Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Utting hervor und bedankte sich ausdrücklich für die Gastfreundschaft bei Veranstaltungen im Feuerwehrhaus. Für die Zukunft plant die Wasserwacht unter anderem, die Jahreshauptversammlung wieder im Sommer abzuhalten – idealerweise an der neuen Wachhütte am Campingplatz, sofern mit dem Bau im Herbst 2025 begonnen werden kann. Sofern mit der Genehmigung seitens des Landratsamtes alles klappt, sollte das möglich sein, stellte Bürgermeister Florian Hoffmann bei seinen Grußworten in Aussicht. Zudem dankte er den Anwesenden für die hervorragende Zusammenarbeit von Wasserwacht und anderen Vereinen im Ort. Sei es die Feuerwehr, der TSV oder die örtlichen Segelvereine: Auf die Wasserwacht Utting ist Verlass.
Zum Abschluss wurden besonders aktive und langjährige Mitglieder geehrt. Markus Leiter danke allen Mitgliedern, Helfern und Unterstützern für ihr Engagement und lud die Anwesenden ein, den Abend bei Speisen und Gesprächen gemütlich ausklingen zu lassen.
Der neu gewählte Vorstand: Markus Leiter, Luis Graf, Christoph Ruml, Dominik Loweg, Xenia Hofbauer, Stefan Steinbrückner und Frederik Riedel
Der Duft von Glühwein und gebrannten Mandeln lag in der Luft, während das leise Klimpern der Weihnachtslieder von einem kleinen Bläserensemble die Marktbesucher begleitete. Der Christkindlmarkt in Utting am 30. November und 1. Dezember 2024 war auch in diesem Jahr ein voller Erfolg und ein Höhepunkt der Vorweihnachtszeit am Ammersee. Mittendrin: die Wasserwacht Utting, deren Stand mit Schupfnudeln, Reiberdatschi und einem ganz besonderen Highlight, dem Bratapfellikör im Waffelbecher, zahlreiche Besucher anlockte.
Ein Stand mit Herz und Zweck
Die Einnahmen aus dem Verkauf kamen wie immer einem guten Zweck zugute: der Unterstützung der Wasserwacht Utting und damit dem Wasserrettungsdienst am Ammersee. Mit viel Engagement und einem Lächeln im Gesicht waren immer drei ehrenamtliche Mitglieder in einer Schicht im Einsatz. Ihre Leidenschaft für die gute Sache war spürbar und steckte die Besucher an. „Es macht unglaublich viel Spaß, hier dabei zu sein. Die Stimmung ist so herzlich und jeder Beitrag zählt für unsere Arbeit am See“, erzählte Sarah Degle, die schon seit mehreren Jahren bei der Wasserwacht aktiv ist.
Genuss und Gemütlichkeit
Die kulinarischen Köstlichkeiten der Wasserwacht waren ein echter Publikumsmagnet. Die dampfenden Schupfnudeln, herzhaften Reiberdatschi und der süße Bratapfellikör zauberten den Marktbesuchern ein Leuchten in die Augen. Besonders der Bratapfellikör im essbaren Waffelbecher war ein Gesprächsstoff – nicht nur köstlich, sondern auch nachhaltig. „Das ist eine super Idee, und der Likör ist fantastisch!“, lobte eine Besucherin, während sie ihren Becher genussvoll leerte.
Direkt neben der Wasserwacht schenkte die Freiwillige Feuerwehr Utting ihre berühmte Feuerzangenbowle aus. Die gute Nachbarschaft zwischen den beiden Ständen war nicht zu übersehen: „Die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr ist immer klasse. Wir unterstützen uns gegenseitig, und es ist schön, gemeinsam Teil dieses besonderen Marktes zu sein“, so Markus, der Leiter der Wasserwacht Utting.
Eine Atmosphäre zum Verlieben
Der Christkindlmarkt in Utting ist bekannt für seine warme, fast familiäre Atmosphäre. Die liebevoll dekorierten Stände, die Lichterketten, die den Platz in ein goldenes Licht tauchten, und das Kinderkarussell, das die Kleinen begeisterte, sorgten für eine unvergleichliche Stimmung. Trotz winterlicher Kälte hielten die Besucher mit warmen Getränken und kleinen Leckereien die Weihnachtsstimmung hoch.
Die Wasserwacht Utting zeigt sich dankbar für die großartige Resonanz und die Unterstützung der Besucher. „Jeder verkaufte Reiberdatschi und jeder Schluck Bratapfellikör hilft uns dabei, unsere wichtige Arbeit für die Sicherheit am Ammersee zu finanzieren. Es ist schön zu sehen, wie die Gemeinschaft zusammenkommt und uns unterstützt“, betonte Markus Leiter zum Abschluss des Wochenendes.
Ein Dank an die Helfer und Unterstützer
Ohne die ehrenamtlichen Helfer, die viel Zeit und Energie in die Vorbereitung und Durchführung investierten, wäre der Stand der Wasserwacht nicht möglich gewesen. „Es steckt immer viel Arbeit dahinter, aber wenn wir sehen, wie gut unsere Angebote ankommen und wie viel Spaß die Leute haben, dann ist das die beste Belohnung“, sagte Sarah Degle zufrieden.
Der Christkindlmarkt 2024 in Utting war einmal mehr ein Fest für alle Sinne und ein wunderbarer Auftakt in die Adventszeit. Die Wasserwacht freut sich bereits darauf, im nächsten Jahr wieder dabei zu sein – mit neuen Ideen, derselben Begeisterung und einem großen Dank an alle, die sie unterstützen.
Ein Sonntag im Hochseilgarten mit der Wasserwacht Utting
Vergangenen Sonntag hieß es für uns von der Wasserwacht Utting: Ab in den Hochseilgarten! Statt unserer üblichen abendlichen Einsatzübung im Feuerwehrhaus, haben wir den Tag genutzt, um gemeinsam mit unseren Einsatzkräften im Hochseilgarten Ammersee an Teamarbeit, Vertrauen und Zusammenhalt zu feilen. Ein spannendes und abwechslungsreiches Event, das uns nicht nur sportlich gefordert, sondern auch als Team enger zusammengebracht hat.
Hoch hinaus im Hochseilgarten Ammersee
Schon beim Betreten des Hochseilgartens war die Aufregung spürbar: Klettergurte wurden angelegt, Helme aufgesetzt, und nach einer kurzen Sicherheitseinweisung ging es los! Die verschiedenen Parcours boten Herausforderungen für jedes Level, von schwindelerregend hohen Kletterstrecken bis hin zu kniffligen Balanceakten in luftiger Höhe.
Für uns als Wasserwacht geht es im Einsatz oft darum, schnell und präzise zu handeln und dabei immer auf unsere Kameradinnen und Kameraden zu vertrauen. Genau das haben wir im Hochseilgarten hautnah erlebt. Hoch oben war nicht nur Geschick gefragt, sondern vor allem Vertrauen – Vertrauen in das eigene Können und in die Unterstützung des Teams. Und genau das macht den Unterschied: Ob beim Einsatz auf dem Wasser oder im Hochseilgarten, das Gefühl, dass man sich immer aufeinander verlassen kann, ist unverzichtbar.
Teamwork und Zusammenhalt – auch abseits des Einsatzgeschehens
Besonders spannend war zu sehen, wie gut wir als Gruppe zusammenarbeiten – nicht nur, wenn es um Rettungseinsätze geht, sondern auch in neuen, ungewohnten Situationen. Jeder Parcours erforderte gegenseitige Unterstützung: Mut zusprechen, sich gegenseitig sichern und anspornen, wenn es schwierig wurde. Wir haben gemeinsam Hindernisse überwunden, die uns im Alleingang vielleicht zu herausfordernd erschienen wären. Diese Erfahrung stärkt nicht nur das individuelle Selbstbewusstsein, sondern auch den Zusammenhalt der gesamten Mannschaft.
Mehr als nur ein Training
Natürlich hatten wir auch jede Menge Spaß! Lachen, gegenseitiges Anfeuern und der Stolz, nach einer anspruchsvollen Strecke den Boden wieder sicher unter den Füßen zu haben, schweißten uns noch enger zusammen. Der Tag bot uns die Möglichkeit, in lockerer Atmosphäre abseits des Einsatzalltags neue Seiten an unseren Kollegen kennenzulernen und so den Teamgeist weiter zu festigen.
Fazit – Ein gelungenes Event für die Wasserwacht Utting
Dieser Tag im Hochseilgarten hat uns gezeigt, wie wichtig Teamarbeit und Vertrauen auch abseits unserer alltäglichen Aufgaben sind. Die Herausforderungen in der Höhe haben uns erneut vor Augen geführt, dass wir als Team stärker sind und uns gegenseitig auch in den schwierigsten Situationen stützen können. Ein großes Dankeschön an den Hochseilgarten Ammersee für die perfekte Organisation und an alle, die diesen Tag so unvergesslich gemacht haben.
Wir freuen uns schon auf die nächsten Herausforderungen – ob am See oder hoch oben im Hochseilgarten. Denn eines steht fest: Zusammen geht’s immer hoch hinaus!
Wasserwacht rettet 10 Personen aus Seenot auf dem Ammersee
Es ist Dienstagnachmittag, der 13. August. Gegen 17:45 Uhr erreichen die Wasserwacht erste Meldungen über vereinzelte gekenterte Boote vor Schondorf und Utting. Die ersten Rettungsboote rücken umgehend aus, um Hilfe zu leisten. Binnen einer knappen halben Stunde schlägt das Wetter dramatisch um. Der böige Starkwind entwickelt sich zu einem Sturm, die Boote im See wirken nur noch wie Spielbälle zwischen den Wellen. Regen, Gischt und Graupel sorgen für Sichtweiten unter 100 Metern. Immer mehr Hilferufe gehen in der integrierten Leitstelle Fürstenfeldbruck und bei den Wasserwacht-Stationen ein. Selbst die großen Rettungsboote der Wasserwacht haben Schwierigkeiten bei der Fahrt durch die hohen Wellen. Um 17:55 Uhr löst Siegfried Dumbsky, Einsatzleiter der Wasserwacht, eine „Flächenlage Ammersee“ aus. Die Rettungsleitstelle alarmiert darauf hin alle Wasserwacht-Ortsgruppen am Ammersee. Diverse Segelboot-Besatzungen können durch die Helfer aufgenommen werden, mehrere Surfer werden aus dem Wasser gerettet. Gegen 19 Uhr, noch immer tobt der Sturm über dem Ammersee, meldet die Besatzung des Uttinger Rettungsbootes eine dramatische Lage: „Eine Seglerin aufgenommen, ein Segler vermisst. Definitiv im Sturm über Bord gegangen.“. Sofort werden alle verfügbaren Einheiten in den Bereich zwischen Buch und Stegen beordert. Auch ein Hubschrauber und die Feuerwehr werden angefordert um die Suche zu unterstützen, wetterbedingt kann der Rettungshubschrauber jedoch nicht starten. Dann die erlösende Nachricht: „Wir haben eine Sichtung.“ Nach circa. zwanzigminütiger Suche kann der Segler zwischen den Wellen ausgemacht werden. Nur mit Badehose bekleidet und ohne Rettungsweste treibt er im Wasser. Er ist entkräftet, aber wohl auf. In Buch wird der Wassersportler an den Rettungsdienst übergeben, muss aber nicht in eine Klinik transportiert werden. Zwischenzeitlich hat sich der See wieder beruhigt. Noch mehrere Stunden sind die Wasserwachten damit beschäftigt, havarierte Boote zu bergen und abzuschleppen.
Rettungswesten können Leben retten
„Wir empfehlen eindringlich das Tragen von Rettungswesten – spätestens ab Einsetzen der Starkwindwarnung. Sollte wirklich mal jemand über Bord gehen, verschafft das unseren Rettungskräften wertvolle Zeit.“ – erklärt Einsatzleiter Siegfried Dumbsky mit besorgtem Blick auf den Sturmabend. Trotzdem zeigt er sich insgesamt zufrieden: „Aus der Erfahrung mit vergleichbaren Stürmen, hätte das auch anders ganz ausgehen können. Aber heute waren wir sprichwörtlich schneller als der Tod. Ich bin wirklich stolz auf meine Leute“.
Die Einsatzkräfte der Wasserwacht sind zu jeder Tages- und Nachtzeit bereit um bei Notfällen auf dem See Hilfe zu leisten. Sie werden über den Notruf 112 verständigt.